Der Gedankenaustausch zwischen den Befürwortern und Gegnern des Siegermodells ist begrüßenswert, zeigt er doch, dass es viele Menschen gibt, die sich Ihre eigenen Gedanken zur Weiterentwicklung unserer Stadt machen. Fehl am Platz sind meines Erachtens jedoch Meinungsäußerungen dergestalt, dass die Wahl des Siegers keine demokratische Entscheidung sei und von einer gewissen Arroganz der Verantwortlichen, gemeint ist wohl die Stadtverwaltung und der Stadtrat, zeuge. Jeder der im Zusammenhang mit der Entscheidung der Jury von einem fehlenden Demokratieverständnis bzw. von Überheblichkeit spricht, sollte daran erinnert werden, dass die Wahl des Siegers demokratischen Grundsätzen entsprach. Wer den Werdegang der Entscheidungsfindung aufmerksam verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass die Wahl des Siegermodells durch eine 7-köpfige Fachjury und eine 6-köpfige Sachjury erfolgte. Diesen gehörten namhafte Personen des öffentlichen Lebens, wie z.B. Prof. Peter Schnürpel, Prof. Martin Neubert und Prof. Matthias Oldag als auch Vertreter der Stadtverwaltung und gewählte Volksvertreter an. Somit ist kein Raum auch nur ansatzweise zu behaupten die Entscheidung sei undemokratisch zu Stande gekommen. Nur nebenbei sei noch erwähnt, dass bereits in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung Altenburg vom 30.09.2008 darüber berichtet wurde, dass sieben Künstler zur Abgabe von Entwürfen aufgefordert wurden und dass eine Jury den Sieger ermitteln werde. Nunmehr, nach dem das Kind in den Augen einiger erregter Gemüter in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen ist, diese Entscheidungspraxis anzugreifen, ist mehr als bedenklich.
Norman Müller, Altenburg