"Stolpersteine" in Altenburg verlegt
von Bündnis "ABGemeinsam gegen Rechts"
Am 26. Mai 2007 verlegte der Künstler Gunter Demnig an drei Orten in Altenburg sogenannte Stolpersteine. Die von ihm initiierte deutschlandweite Aktion wurde in der Skatstadt durch das Bündnis „ABGemeinsam gegen Rechts“ aufgegriffen und in Kooperation mit Sponsoren und Stadtverwaltung umgesetzt.
So werden 13, in den Fußweg eingebrachte, Tafeln an ehemalige jüdische Bürger Altenburgs erinnern. Diese haben in den Häusern, vor denen die „Stolpersteine“ verlegt werden, bis zu ihrer Deportation gewohnt. Auf den Steinen wird jeder Passant die Namen und das Todesjahr der zumeist in Konzentrationslagern ermordeten jüdischen Bürger erfahren.
Die Verlegesstellen sind:
Kornmarkt 21
Kronengasse 2
Teichstr. 2
Programmpunkte:
- 11.00 Beginn der Veranstaltung mit Musik des Posaunenchores
- 11.05 Rede von Superintendentin Anne-Kristin Ibrügger und des Künstlers
- 11.20 Verlegung der Steine
- 11.30 Schweigeminute mit Blumenniederlegung
- zum Abschluss Musik des Posaunenchores
- Ende je nach Dauer der Verlegung gegen 12.00 Uhr
Alle in Altenburg verlegten Steine wurden durch Sponsoren finanziert. Dabei handelt es sich um die Fraktionen des Stadtrates, den Oberbürgermeister Altenburgs oder kirchliche Einrichtungen ebenso, wie mehrere Unternehmen der Skatstadt.
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Bilder von der Aktion (Javascript)
Künstler:
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Bis Ende 2006 hat er ca. 9000 Steine in über 190 Ortschaften verlegt. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Die Sponsoren:
PDS Stadtratsfraktion, MdL Dr. Birgit Klaubert, CDU Stadtratsfraktion/CDU Stadtverband, SPD Stadtratsfraktion, FDP Kreisverband, Jusos Altenburger Land, OB Michael Wolf, Magdalenenstift, Ev. kirchl. Superintendentur, Grieger GmbH, GML Mediengesellschaft
Informationen zu den jüdischen Bürgern:
Kornmarkt 21 | ||
HIER WOHNTE ELLA GOLDBERG JG. 1926 DEPORTIERT Ghetto Lwow ERMORDET 1943 |
HIER WOHNTE GITTEL EUGENIE GOLDBERG GEB. WIESEL JG. 1904 DEPORTIERT Ghetto Lwow ERMORDET 1943 |
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Kronengasse 2 | ||
HIER WOHNTE |
HIER WOHNTE |
HIER WOHNTE |
HIER WOHNTE |
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Teichstraße 2 | ||
HIER WOHNTE JOSEF ROTENBERG JG. 1900 AUSGEWIESEN 1938 POLEN ERMORDET |
HIER WOHNTE HINDA ROTENBERG GEB. PERLA JG. 1897 AUSGEWIESEN 1938 POLEN ERMORDET |
HIER WOHNTE RUTH ROTENBERG JG. 1925 AUSGEWIESEN 1938 POLEN ERMORDET |
HIER WOHNTE LUZIE ROTENBERG JG. 1926 AUSGEWIESEN 1938 POLEN ERMORDET |
HIER WOHNTE ESTHER ROTENBERG JG. 1927 AUSGEWIESEN 1938 POLEN ERMORDET |
HIER WOHNTE EDITH ROTENBERG JG. 1931 DEPORTIERT 1942 AUS KINDERHEIM LEIPZIG ERMORDET IN AUSCHWITZ |
HIER WOHNTE SONJA ROTENBERG JG. 1930 DEPORTIERT 1942 AUS KINDERHEIM LEIPZIG ERMORDET IN AUSCHWITZ |