Dienstag, den 29. Mai 2007 um 12:15 Uhr

"Stolpersteine" in Altenburg verlegt

von  Bündnis "ABGemeinsam gegen Rechts"
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StolpersteinAm 26. Mai 2007 verlegte der Künstler Gunter Demnig an drei Orten in Altenburg sogenannte Stolpersteine. Die von ihm initiierte deutschlandweite Aktion wurde in der Skatstadt durch das Bündnis „ABGemeinsam gegen Rechts“ aufgegriffen und in Kooperation mit Sponsoren und Stadtverwaltung umgesetzt.
So werden 13, in den Fußweg eingebrachte, Tafeln an ehemalige jüdische Bürger Altenburgs erinnern. Diese haben in den Häusern, vor denen die „Stolpersteine“ verlegt werden, bis zu ihrer Deportation gewohnt. Auf den Steinen wird jeder Passant die Namen und das Todesjahr der zumeist in Konzentrationslagern ermordeten jüdischen Bürger erfahren.


 

Die Verlegesstellen sind:
Kornmarkt 21
Kronengasse 2
Teichstr. 2

Programmpunkte:
- 11.00 Beginn der Veranstaltung mit Musik des Posaunenchores
- 11.05 Rede von Superintendentin Anne-Kristin Ibrügger und des Künstlers
- 11.20 Verlegung der Steine
- 11.30 Schweigeminute mit Blumenniederlegung
- zum Abschluss Musik des Posaunenchores
- Ende je nach Dauer der Verlegung gegen 12.00 Uhr

Alle in Altenburg verlegten Steine wurden durch Sponsoren finanziert. Dabei handelt es sich um die Fraktionen des Stadtrates, den Oberbürgermeister Altenburgs oder kirchliche Einrichtungen ebenso, wie mehrere Unternehmen der Skatstadt.

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Bilder von der Aktion (Javascript)

Künstler:
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Bis Ende 2006 hat er ca. 9000 Steine in über 190 Ortschaften verlegt. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

Die Sponsoren:
PDS Stadtratsfraktion, MdL Dr. Birgit Klaubert, CDU Stadtratsfraktion/CDU Stadtverband, SPD Stadtratsfraktion, FDP Kreisverband, Jusos Altenburger Land, OB Michael Wolf, Magdalenenstift, Ev. kirchl. Superintendentur, Grieger GmbH, GML Mediengesellschaft

Informationen zu den jüdischen Bürgern:

Kornmarkt 21     
HIER WOHNTE
ELLA GOLDBERG
JG. 1926
DEPORTIERT
Ghetto Lwow
ERMORDET 1943
HIER WOHNTE
GITTEL EUGENIE
GOLDBERG
GEB. WIESEL
JG. 1904
DEPORTIERT
Ghetto Lwow
ERMORDET 1943
 
     
Kronengasse 2    

HIER WOHNTE
GEORG WALTER
LÖWY
JG. 1898
TOT 24.10.1938

HIER WOHNTE
KÄTCHEN LÖWY
GEB. STRUMPFNER
JG. 1900
DEPORTIERT 1942
BELZYCE
ERMORDET 10.5.1942

HIER WOHNTE
RENATE LÖWY
JG. 1927
DEPORTIERT 1942
BELZYCE
ERMORDET 10.5.1942

HIER WOHNTE
HEDWIG STRUMPFNER
GEB. STERN
JG. 1880
DEPORTIERT 1942
BELZYCE
ERMORDET 10.5.1942

   
     
Teichstraße 2    
HIER WOHNTE
JOSEF ROTENBERG
JG. 1900
AUSGEWIESEN 1938
POLEN
ERMORDET
HIER WOHNTE
HINDA ROTENBERG
GEB. PERLA
JG. 1897
AUSGEWIESEN 1938
POLEN
ERMORDET
HIER WOHNTE
RUTH ROTENBERG
JG. 1925
AUSGEWIESEN 1938
POLEN
ERMORDET
HIER WOHNTE
LUZIE ROTENBERG
JG. 1926
AUSGEWIESEN 1938
POLEN
ERMORDET
HIER WOHNTE
ESTHER ROTENBERG
JG. 1927
AUSGEWIESEN 1938
POLEN
ERMORDET
HIER WOHNTE
EDITH ROTENBERG
JG. 1931
DEPORTIERT 1942
AUS KINDERHEIM
LEIPZIG
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
HIER WOHNTE
SONJA ROTENBERG
JG. 1930
DEPORTIERT 1942
AUS KINDERHEIM
LEIPZIG
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
   

 

 

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